Elf Einsatztrainingszentren

ein ​bundesweites Bauprogramm

Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) plant an verschiedenen Standorten bundesweit den Neubau von elf Einsatztrainingszentren (ETZ) für die Generalzolldirektion (GZD). Das Bauprogramm setzt die BImA in serieller Planungs- und Bauweise um – das heißt an allen Standorten entstehen identische Gebäude: gleichbleibend nachhaltig, wirtschaftlich und von hoher Qualität. Serielles Bauen hat darüber hinaus viele Synergieeffekte sowohl für die Planung und Realisierung, als auch für den anschließenden Betrieb über einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren. Das Projekt wird durch das neu geschaffene Fachgebiet "Serielles Bauen" der Sparte FM verantwortet und ist Pilot für den neuen Bundesbau. 

Auf den elf Liegenschaften entstehen Trainingszentren jeweils mit rund 12.500 Quadratmetern Brutto-Grundfläche (BGF), in denen zukünftig Schulungs- und Arbeitsplätze sowie Sport- und Trainingsbereiche untergebracht werden. Im Einzelnen bestehen die Trainingszentren aus einer Zweifeld-Sporthalle mit Sonderräumen, einer modernen Raumschießanlage, einem Trainingsgebäude zur Simulation verschiedener Szenarien sowie Außentrainingsflächen.

Die Expertinnen und Experten des BImA-Geschäftsbereichs Bundesforst berät dabei für jeden Standort in Sachen Natur- und Umweltschutz. 

Bauweise:

Eine standardisierte Grundrissplanung und Typisierung der Gebäudeteile soll eine einheitliche Ausführung an allen Standorten garantieren.

  • Serielle- / modulare- / Elementbauweise
  • Materialoffene Typenplanung der Gebäude: Sowohl Massiv- als auch Holzbauweisen bei der Realisierung möglich

Die Herausforderung bei den sich gegenseitig bedingenden Projektcharakteristika – standardisiertes Planen und serielles Bauen - bestand darin, eine Vorgehensweise zu definieren, bei der ein möglichst hoher Detaillierungsgrad der Musterplanung, als Werkzeug des standardisierten Planes erreicht werden konnte, ohne dadurch den Markt und im weiteren Sinne die serielle Bauweise zu sehr einzuschränken.
Die gewählte Ausführung der Musterplanung ermöglichte übergeordnete Themen, unter Berücksichtigung von Anforderungen aus späteren Leistungsphasen mitzudenken, standortübergreifend zu definieren und gleichzeitig eine Umsetzung in serieller Bauweise zu ermöglichen. Unter Anderem wurden Leitdetails entwickelt, die an allen Standorten umgesetzt werden können. Aufbauend auf die standardisierte Planung erfolgt später die serielle Bauweise. Um dies zu gewährleisten wurden frühzeitig Informationen bezüglich Herstellungs- und Bauprozessen verschiedener serieller Bauweisen betrachtet. Die Ergebnisse sind in die Planung miteingeflossen. Aus diesem Grund wurde die Musterplanung materialoffen erstellt.
Die Musterplanung umfasst die Gebäudeplanung sowie die Fachdisziplinen, Tragwerksplanung, technische Gebäudeanlagen, Brandschutzplanung, Bauphysik einschließlich der BNB-Konzeptionierung.
Die standortunabhängige Musterplanung ist so gestaltet, dass sowohl eine Realisierung in Form eines Leichtbaus – beispielsweise als Holzhybridkonstruktion – als auch die Umsetzung eines Massivbaus möglich ist. Diese Herangehensweise führt zu geringfügig erhöhten Flächenverschnitten und Querschnitten einzelner Tragwerkskonstruktionen, unterstütz jedoch das standardisierte Planen, das modulare Bauen, die materialoffene Lösung, eine hohe baukulturelle und energetische Qualität sowie einen hohen Nachhaltigkeitsstandard.