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Ein Beitrag der BImA zur Energiewende

Mit großen Schritten geht es in Richtung Realisierung des Leuchtturm-Bauprogramms „Einsatztrainingszentren für den Zoll“. Noch in diesem Jahr wird die übergeordnete Entwurfsplanung ETZ fertiggestellt.

Vogelperspektive ETZ

Vogelperspektive ETZ, Quelle: Goldbeck GmbH

So viel wie nötig, so wenig wie möglich!

Bereits in der Planung der Einsatztrainingszentren zeigen sich die Vorteile und Skaleneffekte des seriellen Ansatzes. Nach nur drei Monaten Bearbeitung, wurden die Entwurfsplanungen für die Einsatztrainingszentren weitestgehend fertiggestellt. Sämtliche Gebäude der bundesweit zu errichtenden Trainingszentren werden nach Low-Tech-Ansatz geplant und umgesetzt. Dies ermöglicht eine effiziente Steuerung der Gebäudetechnik, wodurch der Energiebedarf der ETZ erheblich reduziert wird. Durch die intelligente Nutzung von Ressourcen wie Licht, Luft und Klimatisierung sinken nicht nur Betriebskosten, sondern verringern sich auch CO₂-Emissionen.

Energie aus eigener Herstellung - Die Sonne schickt keine Rechnung!

Die Kombination aus Low-Tech und einer effektiven Nutzung regenerativer Energien, ermöglicht einen nahezu autarker Betrieb der Anlagen.Photovoltaik-Module werden auf Dächern, an Fassaden und als Carports über den PKW-Stellflächen installiert. Dadurch wird bilanziell mehr Energie erzeugt als verbraucht. Der überschüssige Strom wird dezentral in den Batterien der zukünftigen E-Fahrzeugflotte des Zolls gespeichert. Alles was darüber hinausgeht, wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist.

Alles nur Fassade?

Die Fassaden der Gebäude tragen den Nachhaltigkeitsgedanken mit ihrer vorvergrauten Außenhaut aus nordischer Fichte und vorgesetzten Lisenen aus recyceltem Sekundäraluminium klar nach außen. Aber auch hinter den Fassaden punkten die zukünftigen Einsatztrainingszentren mit Nachhaltigkeit. Alle Gebäude werden in Holzhybridbauweise ausgeführt. Die einzige Ausnahme bildet der Bereich der Raumschießanlage. Dieser Gebäudeabschnitt wird sicherheitsbedingt in Massivbauweise ausgeführt. Die Wände im Innenbereich werden überwiegend als Holzständerwerk ausgeführt und mit Lehmbauplatten beplankt, wodurch auf herkömmliche, energieaufwändig hergestellte und schlecht recycelbare Rigipsplatten verzichtet werden kann. Dies steigert zudem die Innenraumqualität erheblich.

Die BImA lebt vor, wie auch der Bausektor zur Energiewende beigetragen kann.

Karl der Käfer wurde gefragt!

Bereits im Rahmen des Baurechtsschaffungsverfahrens (B-Plan) auf den ETZ-Grundstücken wurden umfassende artenschutzrechtliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen beschlossen. Ob Einflugschneise für die Zwergfledermaus, das Paarungsverhalten des Wiedehopfes oder die Vegetationsperiode der Zauneidechse – all das und vieles mehr wurde berücksichtigt, eingeplant und mit entsprechender Vorsorge verbindlich beschlossen!

Darüber hinaus werden weitere Maßnahmen umgesetzt, die sich über den gesamten Lebenszyklus positiv auf die Nachhaltigkeitsbewertung der Gebäude auswirken.

  • Ein Großteil der Bauteile wird im Werk vorgefertigt. Bau- und Montagezeiten fallen deshalb vor Ort vergleichsweise kurz aus.  Zudem wird auf Untergeschosse verzichtet. Störende Eingriffe in die Umwelt werden so auf ein Minimum reduziert.
  • Insektenfreundliches Licht in den Außenanlagen, bereits während der Bauphase.
  • Die Gestaltung der Außenanlagen und Grünflächen verfolgt das Credo: pflegeleicht, robust, naturnah und im Einklang mit der regionalen Flora und Fauna.
  • Begrünte Dächer verbessern die Luftqualität, binden CO₂, bieten Lebensraum für Pflanzen und Tiere und fördern somit die Biodiversität.

Dies sind nur einige Beispiele dafür, wie Bauen und Naturschutz erfolgreich funktionieren.

Außenperspektive ETZ

Außenperspektive ETZ, Quelle: Goldbeck GmbH