Heute im Einsatz für morgen

Mehr klimastabile Bäume in den Wäldern, mehr insektenfreundliche Beleuchtung an Zufahrten, mehr Fotovoltaikanlagen auf Gebäuden: Die BImA bringt die nachhaltige Entwicklung voran, indem sie die Programme der Bundesregierung unterstütz.

Die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung) orientiert sich an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung der
Vereinten Nationen. Ein wichtiger Aspekt ist die Erhaltung der Artenvielfalt. Die Nationale Biodiversitätsstrategie, bereits 2007 von der Bundesregierung
beschlossen, benennt 330 konkrete nationale Ziele. Eines davon war mit der Verabschiedung der „Strategie zur vorbildlichen Berücksichtigung von Biodiversitätsbelangen auf allen Flächen des Bundes“ im Jahr 2016 erreicht. Die Strategie gibt vor, dass der Rückgang der Artenvielfalt gestoppt und umgekehrt werden soll. 

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Waldränder voller Vielfalt

Am Übergang von Wäldern zu offenem Land gibt es eine besonders große Vielfalt an Biotopstrukturen, Pflanzen- und Tierarten. Der Bundesforst fördert diese Vielfalt, indem er  bei Bedarf beerentragende Sträucher und Obstbäume pflanzt oder einzelne Waldbäume fällt.
So entstehen buchtige Strukturen und Rohbodenareale. Hier können Solitärbienen und -wespen brüten und Nahrung finden. Strukturreiche Waldränder schützen also nicht nur auf militärisch genutzten BImA-Liegenschaften vor Lärm und Staub. Sie dienen auch dazu, verschiedene Bundesprogramme umzusetzen, darunter die „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt, die Waldstrategie 2025“ oder das „Aktionsprogramm Insektenschutz“. 

Naturschutz im Fokus

Heute gibt es 75 Prozent weniger Fluginsekten als vor 30 Jahren – in der Folge sterben Vögel und weitere Arten der Nahrungskette. Das „Aktionsprogramm Insektenschutz“ zielt deshalb auf alle Bereiche, in denen
die BImA tätig ist. Der Artenvielfalt und dem Klimaschutz dient auch das Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“. Mit ihm sollen die ökologische Durchgängigkeit der Bundeswasserstraßen erreicht und
ein nationaler Biotopverbund wiederhergestellt werden. Dazu renaturiert die BImA Lebensräume entlang von Flüssen, etwa durch Anlage und Erhalt
von Auwäldern.

Bei der Bewirtschaftung von Flächen, dem Gebäudemanagement und der Umnutzung von Bundeseigentum hat sich die BImA verpflichtet, die Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege in besonderer Weise zu berücksichtigen. Alle Sparten, vom Facility Management, dem Bundesforst, dem Portfoliomanagement bis zum Einkauf, arbeiten in ihren Aufgabenbereichen – aber auch vernetzt – daran, die Agenda 2030 voranzubringen. Die Fortbildungsprogramme für Beschäftigte enthalten daher verstärkt Aspekte der biologischen Vielfalt.

Lebensräume bewahren

Viel hat sich bereits getan: Seit einigen Jahren werden naturnahe Mischwälder geschaffen und erhalten. Dazu gehört, dass etwa Bäume mit Höhlen, Horsten und Spalten als Lebensräume für Fledermäuse, Vögel und
Insekten bewahrt werden. Maschinen werden bei Arbeiten im Wald nur auf Rückegassen eingesetzt, auch um den Boden zu schützen. Der Bundesforst sichert und schützt Moore und Moorwälder, renaturiert diese, wo immer dies möglich ist. Darüber hinaus arbeiten die Expertinnen und Experten des Bundesforstes derzeit an einem Konzept zur Verjüngung der Waldflächen. Ziel ist es, die Wälder anpassungsfähiger an die Herausforderungen des Klimawandels zu machen. 

Insekten willkommen

Auf keinen Liegenschaften und Naturflächen der BImA kommen in der Regel Pflanzenschutzmittel, chemisch-synthetische Dünger und torfhaltige Produkte zum Einsatz.

Im Offenland werden nur noch standortheimische Gehölze gepflanzt, im Außenbereich von zivilen Liegenschaften standortgerechte Bäume und Büsche. Die Beleuchtung von Gebäuden und Wegen wird sukzessive umgestellt auf Quellen, die möglichst keine Insekten anlocken und gefährden. In Bienenhotels finden Insekten Nistmöglichkeiten.

Umweltbewusste Beschaffung

Wichtige Weichen lassen sich auch beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen stellen. Daher spielen bei der Beschaffung neben Preis und Qualität verstärkt ökologische Faktoren eine Rolle. Material soll das
Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen, außerdem werden soziale Aspekte von Dienstleistern im In- und Ausland berücksichtigt.